Das vergangene Jahr hat uns viel an emotionaler Flexibilität abverlangt. Es ist deshalb an der Zeit, einmal genauer hinzusehen, was es mit dieser Flexibilität und Widerstandsfähigkeit im Alltag auf sich hat.

Ständig sich ändernde Vorgaben und Regelungen, nicht wissen, wie die Welt und der Familien- oder Arbeits-Alltag in 3 Wochen aussehen wird – all das setzt vielen Menschen zu und verunsichert.

Ich persönlich habe im letzten Jahr sehr oft an eines meiner Lieblingszitate von Mario Benedettti gedacht, das folgendermaßen lautet:

“Cuando creíamos que teníamos todas las respuestas, de pronto, cambiaron todas las preguntas.”

Frei übersetzt: “Gerade als wir dachten, dass wir alle Antworten haben, ändern sich plötzlich alle Fragen.”

Denn genau so ist es im Leben eigentlich ganz oft, nicht nur in Pandemie-Zeiten. Wir denken, jetzt hat sich alles eingespielt und alles funktioniert – und plötzlich – ein Schicksals-Schlag in der Familie, eine Kündigung oder ein nicht enden wollender Rückenschmerz stellen alles auf den Kopf. Und damit ändern sich alle Fragen und alle Blickwinkel im Alltag – alles wird auf den Kopf gestellt.

Was braucht es denn eigentlich, um mit solchen wiederkehrenden Lebens-Krisen und Herausforderungen im Alltag gelassen umgehen zu können? Was genau macht uns eigentlich widerstandsfähig oder resilient und hilft uns, uns zu stabilisieren und unser Gleichgewicht zu behalten?

Resilienz wird als die Fähigkeit eines Menschen bezeichnet, sich trotz widriger Umstände, trotz Niederlagen, Krisen und Krankheiten immer wieder zu fangen und neu aufzurichten. Resilienz steht dabei für die psychische und physische Widerstandskraft eines Menschen.

Die Akademie Resilienz-Forum, die von Ella-Gabriela Amann gegründet wurde, ist Pioneer in der deutschsprachigen Resilienz-Ausbildung und fasst folgende 8 Resilienz-fördernde Fertigkeiten zusammen:

1. Eine optimistische Weltsicht und Selbsteinschätzung im Umgang mit Problemen
2. Eine realistische Einschätzung von Situationen und Zusammenhängen
3. Ein ziel- und lösungsorientiertes Vorgehen
4. Eine gute Selbstfürsorge sowie umfangreiche Stressbewältigungsstrategien
5. Die Übernahme von Selbstverantwortung und Eigeninitiative
6. Die Pflege von Beziehungen und unterstützenden Netzwerken
7. Die Entwicklung und Verfolgung eigener Zukunftsvisionen, Werte und Ziele
8. Improvisation und Lernfreude im Umgang mit unvorhergesehenen, neuen Situationen (Quelle: Amann, 2021)

Diese 8 Resilienz-Kompetenz-Felder können wie ein Kompass sein und uns Orientierung im Alltag geben, um das Gleichgewicht zu erhalten oder zurück zu gewinnen.

 

Wir Menschen erlernen gerade in der Kindheit Fähigkeiten, die unsere innere Widerstandskraft ausmacht und uns resilient macht. Bewusste Eltern-Kind-Beziehungen, die Bindung zu einer oder mehreren vertrauensvollen und ermutigenden Bezugspersonen ist dabei zentral. Und ein gesunder Selbst-Wert fördert ganz maßgeblich unsere Widerstandsfähigkeit.

Doch Resilienz und die damit verbundenen Kompetenz-Felder können wir auch als Erwachsene stärken und weiterentwickeln.

Wie widerstandsfähig fühlst Du Dich zurzeit?

Bist Du neugierig geworden und willst noch tiefer eintauchen in die Möglichkeiten und Strategien, Resilienz und Selbst-Wert bei Dir und Deinem Kind zu stärken?

Dann könnten meine FAMILIENKOMPASS ANGEBOTE genau das Richtige für Dich sein!

Optimistische Grüße von Eurer Petra

 

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